2023-05-23 07:00:00
Mit der 2023er-Saison bestreitet die NFL ab dem 7. September die 104. Spielzeit ihrer Geschichte. Die findet nach 23 Jahren erstmals ohne Quarterback-Legende Tom Brady statt, der seine Karriere im Februar endgültig für beendet erklärte. Die vielen anderen Superstars und neuen Talente fiebern alle einem großen Ziel entgegen: dem Super Bowl Nummer 58, der als großer Saison-Abschluss am 11. Februar 2024 in Nevada stattfindet.
Auf dem Weg zu einem der großen Sport-Highlights des Jahres hält EXPRESS.de Sie im NFL-Ticker zu allen News, Ergebnissen und Geschichten rund um das große Spektakel im American Football auf dem Laufenden.
Besitzer bestätigt: Tom Brady steigt bei den Las Vegas Raiders ein
Quarterback-Legende Tom Brady (45) steigt bei den Las Vegas Raiders ein. Der siebenmalige Super-Bowl-Champion wird Anteilseigner bei der NFL-Franchise, das bestätigte Besitzer Mark Davis (68) gegenüber ESPN. „Wir freuen uns, dass sich Tom den Raiders anschließt“, sagte der Unternehmer. Die Football-Profiliga muss dem Deal noch zustimmen.
Brady, der im Frühjahr seine Karriere nach 23 Spielzeiten in der NFL beendet hatte, ist erst der dritte ehemalige Spieler nach George Halas und Jerry Richardson, der Anteile an einem NFL-Klub erwirbt.
Davis, der die Raiders aus Oakland in die Glücksspielstadt holte, gehören auch die Las Vegas Aces, Champion der Basketball-Frauenliga WNBA. Dort ist Brady seit März ebenfalls Minderheitseigner. (sid)
Washington Commanders für rund 6 Milliarden Euro verkauft
Die Washington Commanders aus der National Football League (NFL) gehen für eine Rekordsumme an eine neue Besitzergruppe. Ein Konsortium um Investor Josh Harris (58) und NBA-Legende Earvin „Magic“ Johnson (63) hat sich mit den bisherigen Eigentümern Dan (58) und Tanya Snyder (56) am Freitag (12. Mai 2023) auf einen Verkauf des Football-Teams geeinigt, laut dem TV-Sender ESPN für eine Rekordsumme von 6,05 Milliarden Dollar (rund 5,6 Milliarden Euro). Im August des vergangenen Jahres waren die Denver Broncos für damalige Rekordsumme von 4,65 Milliarden Dollar verkauft worden.
„Wir sind höchst zufrieden, uns mit Josh Harris, der aus der Region stammt, und seiner beeindruckenden Gruppe von Partnern auf einen Verkauf der Commanders-Franchise geeinigt zu haben. Wir freuen uns darauf, dass der Verkauf bald zum Abschluss gebracht wird und darauf, Josh und das Team in den kommenden Jahren zu unterstützen“, erklärten Dan und Tanya Snyder in einer Stellungnahme. Die NFL muss dem Verkauf noch zustimmen, was aber als Formalie gilt.
Josh Harris wird damit bei der dritten US-Sportmannschaft einsteigen. Ihm gehören auch Anteile am Basketball-Team Philadelphia 76ers und dem Eishockey-Team New Jersey Devils. Die Commanders haben in den vergangenen zwei Jahren die Playoffs verpasst, zuletzt schafften sie es 2005 über die erste Runde hinaus.
NFL-Draft: Deutsche Footballer Zierer und Metz finden Teams nach Ziehung
Die deutschen Football-Spieler Lorenz Metz und Kilian Zierer können weiter von einem Engagement in der NFL träumen. Zwar wurden die beiden beim NFL-Draft, der am Samstag (29. April 2023) nach sieben Runden mit 259 ausgewählten Nachwuchstalenten in Kansas City zu Ende gegangen ist, nicht gezogen, unterschrieben danach aber bei Teams.
Metz hat sich den Chicago Bears angeschlossen, wie dessen bisheriges College-Team Cincinnati Bearcats bekannt gab. Auf Twitter schrieb der aus Neuötting in Bayern stammende Metz: „Ich kann es kaum erwarten, an die Arbeit zu gehen. Ich fühle mich so glücklich, diese Möglichkeit zu bekommen.“
Zierer hat bei den Houston Texans unterschrieben, wie sein Agent auf Twitter mitteilte. Der gebürtige Münchener lief am College für die Auburn Tigers auf.
Die beiden NFL-Teams gaben die Verpflichtungen noch nicht bekannt. Metz und Zierer werden sich in der Saisonvorbereitung erst noch für einen festen Vertrag für die kommende Spielzeit empfehlen müssen. Sowohl die Texans als auch die Bears verpassten in der vergangenen NFL-Saison deutlich die Playoffs, mit jeweils drei Siegen waren sie die schwächsten Teams der amerikanischen Football-Liga.
In der jüngeren Vergangenheit hatten mit Jakob Johnson oder Dominik Eberle bereits andere deutsche Footballer den Weg in die NFL gefunden, nachdem sie in der Talentziehung nicht ausgewählt worden waren. (dpa)
Baltimore Ravens verlängern mit Quarterback Lamar Jackson – Rekord-Summe steht im Raum
Star-Quarterback Lamar Jackson will seine Zusammenarbeit mit den Baltimore Ravens in der NFL nun doch fortsetzen. Das Team teilte am Donnerstag (27. April 2023) wenige Stunden vor dem Draft in der National Football League mit, dass man sich grundsätzlich auf eine Vertragsverlängerung über weitere fünf Jahre geeinigt habe. „Ich freue mich zurückzukommen und kann es kaum erwarten“, sagte Jackson in einem kurzen Videoclip, den das Team in dem Tweet verbreitete.
US-Medienberichten zufolge soll Jackson in den fünf Jahren bis zu 260 Millionen US-Dollar verdienen können. Er wäre damit der am besten bezahlte Football-Profi der Welt. Dies war zuletzt Jalen Hurts von den Philadelphia Eagles. Der Quarterback hatte nach dem Einzug in den Super Bowl einen Vertrag über fünf Jahre mit einem Volumen von 255 Millionen US-Dollar unterschrieben.
Jackson hatte im März noch einen Wechsel gefordert. In Baltimore spielt er zukünftig mit Star-Passempfänger Odell Beckham Jr. zusammen, der bei den Ravens einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben hat. (dpa)
NFL: Sebastian Vollmer sieht positive Entwicklungen in Deutschland
Der frühere NFL-Profi Sebastian Vollmer (38) hält für den American Football in Deutschland eine Entwicklung bis hin zu einem eigenen Team für möglich. Die NFL habe Deutschland als extrem wichtigen Absatzmarkt erkannt, sagte der 38-Jährige dem „Stern“. „Wie das in zehn oder 20 Jahren aussieht, vermag ich mir gar nicht vorzustellen. Vielleicht haben wir eine eigene Akademie für Nachwuchstalente in Deutschland, vielleicht eigene NFL-Schulen, vielleicht sogar ein deutsches Team, das in der NFL mitspielt“, sagte Vollmer. Alles scheine möglich.
In der vergangenen Saison habe es in München erstmals ein NFL-Spiel gegeben. Die Atmosphäre hat Superstar Tom Brady (45), mit dem Vollmer lange zusammengespielt hat, nachhaltig beeindruckt. „Tom Brady, der mit den Buccaneers angetreten war, kam zu mir und hat gejubelt: Verrückt, völlig verrückt! Der ist mehr als 20 Jahre in der Liga gewesen und dachte, er hätte alles erlebt, was es zu erleben gibt. Und dann das“, sagte der Kaarster.
Der von 2009 bis 2016 in der NFL aktive Ex-Profi wurde von RTL als Experte für die kommende Saison engagiert. Die Gruppe hatte sich im Vorjahr überraschend ein umfangreiches Rechtepaket gesichert und dabei ProSiebenSat.1 ausgestochen. Auf RTL Nitro wird in der Nacht zum Freitag (28. April 2023) die jährliche Talente-Auswahl, den sogenannten Draft, live übertragen.
Eagles-Quaterback Jalen Hurts erhält neuen Fünfjahresvertrag
Quarterback-Superstar Jalen Hurts (24) hat sich mit den Philadelphia Eagles auf eine Vertragsverlängerung geeinigt und steigt damit zum Football-Profi mit dem höchsten Jahresgehalt der NFL-Geschichte auf. Der 24-Jährige bleibt bis 2028, wie die Franchise am Montag (17. April 2023) mitteilte.
Für seinen neuen Fünfjahreskontrakt bekommt Hurts laut übereinstimmenden US-Medienberichten 255 Millionen Dollar (rund 232 Millionen Euro). Pro Jahr streicht Hurts damit im Schnitt 51 Millionen Dollar ein – die bisher höchste Summe, die ein NFL-Team für einen Spieler bezahlen würde.
Demnach sind von der Megasumme 179 Millionen Dollar garantiert. Mehr an Garantiezahlungen bekam bisher nur der umstrittene Quarterback Deshaun Watson (27) von den Cleveland Browns – die gesamten 230 Millionen Dollar seines Fünfjahresvertrags stehen ihm unabhängig von der sportlichen Leistung zu. In der Gesamtsumme handelte bisher nur Patrick Mahomes (27) 2020 von den Kansas City Chiefs mehr heraus: Laut Medien sind es bei Mahomes für zehn Jahre 477 Millionen Dollar.
Die Verlängerung greift ab der Spielzeit 2025. In der kommenden Saison erhält Hurts laut Medien 4,2 Millionen Dollar. Hurts soll zudem als erster Spieler in der Geschichte der Eagles eine sogenannte No-Trade-Clause im Vertrag haben. Er dürfte nur an ein anderes Team abgegeben werden, wenn er zustimmt.
Hurts hatte die Eagles in dieser Saison in den Super Bowl geführt, wo er sich aber im Duell der Quarterback-Superstars Mahomes und den Kansas City Chiefs (35:38) geschlagen geben musste. (dpa)
Auch Moderator Jan Stecker wechselt von ProSieben zu RTL
RTL hat für seine Football-Übertragungen Jan Stecker (63) als Moderator verpflichtet. Das bestätigte Programm-Geschäftsführer Stephan Schmitter am 24. März 2023 der „FAZ“. Zum Team von RTL gehören nach seinen Angaben außerdem die Ex-Profis Markus Kuhn und Sebastian Vollmer sowie Alex von Kuczkowski. „Das ist unsere Starting Four“, sagte Schmitter: „Aber da Football ja von großen Teams gespielt wird, werden auch wir unsere Mannschaft in den nächsten Wochen noch deutlich ausbauen.“
Die RTL-Gruppe hatte sich im Vorjahr überraschend ein umfangreiches Rechtepaket der amerikanischen Profiliga NFL gesichert und dabei ProSiebenSat.1 ausgestochen. Die Kölner Sendergruppe bietet nach eigenen Angaben ab der kommenden Saison rund 80 Liveübertragungen pro Saison. Stecker sowie die Experten Kuhn und Vollmer hatten in den vergangenen Jahren für ProSieben gearbeitet.
Tom Brady erteilt Comeback-Gerüchten eine Absage
Der ehemalige Football-Superstar Tom Brady (45) hat mit Humor auf aktuelle Rückkehr-Gerüchte reagiert. „Jeder, der denkt, ich hätte Zeit, um in die NFL zurückzukommen, hat nie ein zwei Monate altes Kätzchen für seine Tochter adoptiert“, schrieb der siebenmalige Super-Bowl-Gewinner am Dienstag auf Twitter.
NFL-Experte Rich Eisen (53) hatte in seiner Show über die Rückkehr von Brady spekuliert und den zurückgetretenen Star-Quaterback mit den Miami Dolphins in Verbindung gebracht.
Der erfolgreichste Footballprofi hatte seine Karriere am 1. Februar beendet und betont, dies sei „für immer“. Bei seinem ersten Rücktritt hatte Brady diesen Schritt nach 40 Tagen widerrufen und hatte noch eine Saison absolviert.
Brady hatte sich im vergangenen Jahr ehrenamtlich bei einem Tierheim engagiert und das im Tweet erwähnte Kätzchen zusammen mit seinen Kindern adoptiert. (dpa)
Daniel Jones verlängert für 160 Millionen bei den New York Giants
In der Football-Profiliga NFL ist ein weiterer Quarterback zum Großverdiener aufgestiegen. Daniel Jones unterschrieb nach seiner vierten und bisher besten Saison für die New York Giants einen Vierjahresvertrag über 160 Millionen Dollar.
Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 40 Millionen Dollar liegt der 25-Jährige in der Rangliste der bestverdienenden Spieler auf Rang sieben. Spitzenreiter mit 50 Millionen Dollar pro Jahr ist Quarterback Aaron Rodgers, der anscheinend vor einem Wechsel von den Green Bay Packers zu den New York Jets steht.
Jones war von den Giants im Draft 2019 an neunter Stelle gezogen worden. Nach drei schwachen Spielzeiten steigerte er sich in der abgelaufenen Saison deutlich und führte den viermaligen Super-Bowl-Champion erstmals seit 2016 wieder in die Play-offs. Dort scheiterten die Giants nach einem überraschenden Sieg gegen die Minnesota Vikings im Viertelfinale am späteren Finalisten Philadelphia Eagles. (sid)
Jeff Bezos will Angebot für die Washington Commanders abgeben
Amazon-Gründer und Multimilliardär Jeff Bezos (59) bekundet Interesse an einem Kauf des NFL-Teams der Washington Commanders. Wie die „Washington Post“ berichtet, soll der US-Amerikaner bereits die Investmentfirma Allen&Company beauftragt haben, eine eventuelle Übernahme auf Chancen und Risiken zu prüfen.
Bezos soll offenbar in nächster Zeit ein Angebot abgeben, was für ihn nicht gerade billig werden dürfte. Laut der Plattform „Front Office Sports“ soll Noch-Besitzer Daniel Snyder (58) ein Angebot eines anderen Bieters in Höhe von 6,3 Milliarden Dollar abgelehnt haben. Er sei offenbar erst gesprächsbereit ab einer Summe von 7 Milliarden Euro.
Die Verhandlungen zwischen Snyder und Bezos dürften ebenfalls nicht einfach werden. Erstgenannter hält kein gutes Stück auf die Washington Post, da diese seine Organisation scheinbar zu stark kritisieren. Die Tageszeitung ist seit 2013 im Besitz des Amazon-Gründers.
Las Vegas Raiders trennen sich von Derek Carr
Quarterback Derek Carr (31) wird ab der kommenden NFL-Saison nicht mehr für die Las Vegas Raiders auflaufen. Das Team aus der amerikanischen Football-Liga hat sich am Dienstag (14. Februar 2023, Ortszeit) vom 31-Jährigen getrennt. Damit sparen die Raiders 40,4 Millionen US-Dollar an Gehältern ein. Carr ist nach neun Jahren bei den Raiders zum ersten Mal in seiner NFL-Karriere vereinslos und kann sich einen neuen Club aussuchen.
„Wir haben viel Respekt für Derek Carr und dafür, was er für die Raiders-Organisation in den vergangenen neun Jahren bedeutet hat. Derek hat in dieser Liga großartige Dinge geleistet“, erklärten Las Vegas’ Cheftrainer Josh McDaniels (46) und Manager Dave Zeigler (45) in einer Stellungnahme des Clubs. Carr lief seit 2014 für Las Vegas auf. Mit Pässen über 35 222 Yards und für 217 Touchdowns führt der Quarterback die Bestenliste des Teams an.
In dieser Saison konnte Carr aber weniger überzeugen: In den letzten beiden Partien der Hauptrunde wurde der Quarterback nicht eingesetzt, die Raiders verpassten mit sechs Siegen und elf Niederlagen die Playoffs. (dpa)
Patrick Mahomes nach 2018 erneut NFL-MVP
Drei Tage vor dem Super Bowl ist Patrick Mahomes erneut zum wertvollsten Spieler (MVP) der NFL-Saison gewählt worden. Der Quarterback der auf den Titelgewinn hoffenden Kansas City Chiefs gewann die von der US-Nachrichtenagentur AP veranstaltete Wahl unter NFL-Journalisten mit großem Vorsprung vor seinem Final-Konkurrenten Jalen Hurts von den Philadelphia Eagles. Die beiden Teams stehen sich in der Nacht zu Montag (0.30 Uhr MEZ) im Super Bowl gegenüber.
Der 27 Jahre alte Mahomes hatte die Auszeichnung bereits für die Saison 2018 verliehen bekommen und ist erst zweite Quarterback in der NFL-Geschichte, der vor seinem 28. Geburtstag auf zwei MVP-Titel kommt.
Mahomes bekam 490 Punkte, Hurts kam auf 193. Dritter wurde Quarterback Josh Allen von den Buffalo Bills mit 151 Zählern.
Ein gutes Zeichen ist die Wahl für ihn allerdings nicht unbedingt: Alle neun Football-Profis, die zuletzt in der Saison ihrer MVP-Wahl auch im Super Bowl spielten, verloren das Finale. (dpa)
Amon-Ra St. Brown mit spektakulärer Aktion beim Pro-Bowl
Football-Profi Amon-Ra St. Brown (23) hat den Best-Catch-Wettbewerb bei den Pro-Bowl-Games in Las Vegas gewonnen. Der Wide Receiver von den Detroit Lions, der als Nachrücker bei dem All-Star-Event der National Football League (NFL) teilnahm, setzte sich am Sonntag (5. Februar 2023, Ortszeit) mit einer spektakulären Fang-Aktion durch. Der Deutsch-Amerikaner St. Brown sprang über das Maskottchen der Lions und fing dann im Flug einen Pass von seinem Bruder Equanimeous (26), der ebenfalls aus der Luft warf. Equanimeous spielt in der NFL für die Chicago Bears.
In der Gesamtwertung der Pro-Bowl-Games siegte der 23 Jahre alte Amon-Ra St. Brown mit dem All-Star-Team der National Football Conference (NFC) gegen die American Football Conference 35:33. St. Brown hat eine starke Saison in der NFL gespielt und sechs Touchdowns erzielt. Die Playoffs verpasste er mit Detroit aber knapp.
Horror-Diagnose für Quarterback Brock Purdy: Sechs Monate Pause
Quarterback Brock Purdy (23) von den San Francisco 49ers hat sich laut übereinstimmenden Medienberichten im Play-off-Halbfinale der Football-Profiliga NFL einen Riss des ulnaren Seitenbandes im Ellbogen seines Wurfarms zugezogen. Der Rookie muss sechs Monate pausieren.
Purdy verletzte sich im Duell bei den Philadelphia Eagles (7:31) früh, als ihm ein Gegenspieler vor einem Wurfversuch in den Arm Griff. Der 23-Jährige will sich noch eine zweite ärztliche Meinung einholen, um die Entscheidung über eine Operation zu treffen. Der Klub empfiehlt den Eingriff.
Bei Purdy könnte entweder eine Rekonstruktion mit einem Sehnentransplantat, bekannt als Tommy-John-Operation, oder eine Reparatur des beschädigten Bandes durchgeführt werden. Läuft alles glatt, wäre der Youngster zum Beginn des Trainingscamps vor der neuen Saison wieder fit.
Er hatte bei den 49ers nach Verletzungen bei Trey Lance und Jimmy Garoppolo als Quarterback übernommen. Im Halbfinale ersetzte ihn nach dem Zwischenfall Josh Johnson, dieser musste wegen einer Gehirnerschütterung aber ebenfalls aus dem Spiel. Purdy kehrte zurück, war aber nicht mehr in der Lage, zu werfen.
Im vergangenen NFL-Draft war Purdy an 262. und letzter Stelle ausgewählt worden und hatte dadurch als vermeintlich bedeutungsloser Spieler den Titel „Mr. Irrelevant“ erhalten. Doch der Neue überzeugte auf ganzer Linie und blieb bis zum Halbfinale ungeschlagen. (sid)
Amon-Ra St. Brown dank Eagles-Sieg im Pro Bowl
Football-Profi Amon-Ra St. Brown darf nach Angaben seines Teams zum ersten Mal in der Karriere am Pro Bowl teilnehmen. Der Wide Receiver von den Detroit Lions ist auf seiner Position als Nachrücker bei dem All-Star-Event der National Football League (NFL) am kommenden Sonntag (Ortszeit) in Las Vegas dabei. Das teilten die Lions am Montag mit und gratulierten neben St. Brown auch dessen Mitspieler Penei Sewell, der ebenfalls nachrückt.
Der 23 Jahre alte Deutsch-Amerikaner St. Brown spielte eine starke Saison und erzielte dabei sechs Touchdowns. Die Playoffs verpasste er mit Detroit aber knapp. St. Brown gehörte nicht zu den vier gewählten Ballempfängern in der National Football Conference (NFC) für den Pro Bowl, A.J. Brown von den Philadelphia Eagles wird wegen der Teilnahme seines Teams beim Super Bowl allerdings fehlen. Eine offizielle Mitteilung der NFL, welche Spieler im Pro Bowl die Profis der Endspiel-Teilnehmer ersetzen, gab es zunächst noch nicht.
St. Brown hatte in der vergangenen Saison bei 106 gefangenen Pässen sechs Touchdowns erzielt und für 1161 Yards Raumgewinn gesorgt. Der 23-Jährige, der mit seinem Team die Play-offs verpasst hat, hat in seinen ersten beiden Spielzeiten als NFL-Profi 196 Pässe gefangen. Dies ist ein NFL-Rekord, einzig Justin Jefferson (Minnesota Vikings) und Michael Thomas (New Orleans Saints) kamen zu Karrierebeginn auf diesen Wert. (dpa/sid)
Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles ziehen in den Super Bowl
Patrick Mahomes leidet (27) und siegt, für Shooting-Star Brock Purdy (23) platzt der Traum vom ganz großen Triumph: im 57. Super Bowl der Football-Liga NFL in Glendale/Arizona treffen am 12. Februar die Kansas City Chiefs auf die Philadelphia Eagles. Die Chiefs um ihren am Knöchel angeschlagenen Star-Quarterback Mahomes bezwangen im Halbfinale die Cincinnati Bengals 23:20 und erreichten zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren das Endspiel. Im Vorjahr hatten die Bengals im Halbfinale Kansas City bezwungen.
Im größten Einzelsportereignis der Welt duellieren sich die Chiefs nun mit Philadelphia. Die Eagles fertigten die San Francisco 49ers 31:7 ab – und stoppten damit auch den rasanten Aufstieg von Rookie-Quarterback Brock Purdy. Der 23-Jährige musste schon im ersten Viertel verletzungsbedingt kürzer treten und konnte so nur wenig Einfluss nehmen.
Purdy wird als letzter Pick im vergangenen Draft der US-Football-Profiliga als „Mr. Irrelevant“ bezeichnet, hatte vor gut drei Monaten aufgrund von Verletzungssorgen bei den 49ers aber sein NFL-Debüt gegeben und mit seinen Leistungen beeindruckt.
In Kansas City waren alle Augen auf Mahomes und dessen Knöchel gerichtet. Doch der lädierte Quarterback kämpfte sich durch die Begegnung. Ein Mahomes-Lauf inklusive eines späten Hits eines Verteidigers der Bengals brachte Kansas City wenige Sekunden vor dem Ende in die Position für ein Field Goal. Dieses verwandelte Kicker Harrison Butker zum Sieg.
„Das war purer Kampfgeist“, sagte Chiefs-Trainer Andy Reid (64) zur Leistung von Mahomes: „Ich kann gar nicht genug sagen, dass Pat mit seinem Lauf am Ende der MVP ist.“
Bei San Francisco kam nach der frühen Verletzung von Purdy mit Quarterback Josh Johnson (36) bereits der vierte Spielmacher in der laufenden Saison zum Einsatz, später mischte auch Purdy noch einmal mit. Die Eagles taten sich in der ersten Hälfte zunächst schwer. Erst zwei Touchdowns kurz vor der Pause brachten die Gastgeber mit 21:7 komfortabel in Führung.
Kansas City Chiefs: Quarterback Mahomes fit für Playoff-Halbfinale
Star-Quarterback Patrick Mahomes (27) von den Kansas City Chiefs ist für den Kampf um den Einzug in den Super Bowl bereit. „Ich denke, er wird spielen können. Er bewegt sich wirklich gut“, sagte Chiefs-Cheftrainer Andy Reid (64) auf einer Pressekonferenz am Freitag (27. Januar 2023) mit Blick auf das Duell gegen die Cincinnati Bengals.
Mahomes hatte sich beim 27:20-Erfolg gegen die Jacksonville Jaguars am vergangenen Samstag am Knöchel verletzt, als ein Gegenspieler auf sein Bein fiel. Der 27-Jährige spielte zunächst sichtlich angeschlagen weiter, wurde dann ausgewechselt, kehrte aber schließlich auf das Feld zurück. Im Schlussviertel warf Mahomes den entscheidenden Touchdown-Pass.
„Ich fühle mich besser, als ich erwartet hatte“, sagte Mahomes auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (26. Januar). Ob der Chiefs-Anführer ganz ohne Einschränkungen sein werde, mag Mahomes noch nicht einzuschätzen: „Das werden wir während des Spiels sehen. Man kann im Training nicht exakt Momente eines Spiels simulieren. Das Einzige, was ich tun kann, ist, mich so gut wie möglich vorzubereiten. Und wenn das Spiel läuft, hoffst du darauf, dass das Adrenalin übernimmt und du die Pässe werfen kannst, die nötig sind.“
Die Chiefs stehen zum fünften Mal nacheinander im Playoff-Halbfinale der nordamerikanischen Football-Liga NFL. 2019 gewann das Team mit Mahomes den Titel. Im Finale würden die Chiefs auf die Philadelphia Eagles oder San Francisco 49ers treffen.
San Francisco 49ers und Cincinnati Bengals stehen im Halbfinale
Die San Francisco 49ers haben in den Play-offs der Football-Liga NFL das Halbfinale erreicht. Das Team um Quarterback Brock Purdy (23) gewann mit 19:12 gegen die Dallas Cowboys und spielt nun gegen die Philadelphia Eagles um den Einzug in den Super Bowl. Die Kalifornier beendeten damit auch die Hoffnungen der Cowboys um Quarterback Dak Prescott (29) auf eine Super-Bowl-Rückkehr nach 27 Jahren.
In einer von der Defense geprägten Partie passte Purdy für 214 Yards und blieb ohne Touchdown-Pass. Der 23-Jährige wird als letzter Pick im vergangenen Draft der US-Football-Profiliga als „Mr. Irrelevant“ bezeichnet und hatte vor gut drei Monaten aufgrund von Verletzungssorgen bei den 49ers sein NFL-Debüt gegeben.
„Er spielt auf einem hohen Niveau“, sagte Teamkollege George Kittle (29) nach der Begegnung über seinen Quarterback. „Er gibt unseren besten Spielern den Ball“, Purdy mache „einfach einen großartigen Job.“
Kurz zuvor haben sich die Cincinnati Bengals gegen die favorisierten Buffalo Bills durchgesetzt und stehen somit ebenfalls im Halbfinale. Bei dichtem Schneetreiben in Buffalo gewannen die Bengals weitestgehend ungefährdet 27:10 und treffen am kommenden Sonntag (29. Januar 2023) im Finale der AFC auf die Kansas City Chiefs. „Dominanz vom Start bis ins Ziel. Der Job ist noch nicht erledigt, wir haben ein hartes Auswärtsspiel vor uns“, sagte Bengals-Quarterback Joe Burrow (26) bei CBS.
Das Duell gegen die Chiefs gab es bereits in der vergangenen Saison – die Bengals setzen sich vor einem Jahr überraschend durch und zogen in den Super Bowl ein, den sie dann gegen die Los Angeles Rams verloren. „Das wird spaßig. Zwei der Topleute in der Liga, zwei der Topteams, es wird aufregend und ich freue mich darauf“, sagte Burrow. Ob Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes (27) mit seinem verstauchten Knöchel aber spielen wird, ist offen.
Kansas City Chiefs und Philadelphia Eagles stehen im Playoff-Halbfinale
Star-Quarterback Patrick Mahomes hat die Kansas City Chiefs trotz einer Knöchelverletzung ins Halbfinale der US-Football-Profiliga NFL geführt. Durch einen 27:20-Sieg gegen die Jacksonville Jaguars zog der Super-Bowl-Champion von 2020 am Samstag (Ortszeit) ins AFC Championship Game ein. Dort treffen die Chiefs am kommenden Sonntag auf die Buffalo Bills oder die Cincinnati Bengals.
MVP-Kandidat Mahomes kam auf 195 geworfene Yards und zwei Touchdown-Pässe, erlebte früh im Spiel jedoch eine Schrecksekunde. Ende des ersten Viertels fiel Jaguars-Verteidiger Arden Key auf sein rechtes Bein, worauf der Spielmacher zunächst weiterspielte und wenig später doch ausgewechselt werden musste. In der zweiten Hälfte kam der 27-Jährige zurück, humpelte wegen der Knöchelblessur sichtlich und fand dennoch Receiver Marquez Valdes-Scantling in der Endzone.
Am Sonntag soll sich Mahomes laut ESPN einer MRT-Untersuchung unterziehen. „Es fühlt sich besser an, als ich dachte“, sagte Mahomes: „Offensichtlich habe ich im Moment eine Menge Adrenalin im Blut, also werden wir sehen, wie es sich anfühlt. Aber ich werde mich sofort in die Behandlung stürzen und versuchen, alles zu tun, um bis nächste Woche wieder bei 100 Prozent zu sein.“
Im zweiten Viertelfinal-Spiel besiegten die Philadelphia Eagles die New York Giants locker mit 38:7, wobei auch Eagles-Quarterback Jalen Hurts zwei Touchdown-Pässe gelangen. Im Halbfinale der NFC geht es nun gegen die Dallas Cowboys oder die San Francisco 49ers um den Einzug in den Super Bowl am 12. Februar in Glendale/Arizona. (sid)
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