Al-Quds demonstration in Frankfurt: parade of Iran sympathizers 2024-04-09 04:17:23

Al-Quds demonstration in Frankfurt: parade of Iran sympathizers
 2024-04-09 04:17:23

AWhen the first hundred participants in the demonstration have gathered, Palestinian flags are distributed: black, white, green and red dominate. The topic is solidarity with Gaza, the civilian victims of a war that Hamas started exactly six months ago, but which will not even be mentioned during the course of the followingnoon.

Behind the Frankfurt event, which is regularly held on the Saturday following Al-Quds Day, is a network of the Turkish-speaking, Shiite Ehl-i Beyt communities, which the Hessian Office for the Protection of the Constitution assigns to the extremist area. These communities, co-founded by Imam Muhammed Avci, belong to the Islamic Community of Shiites in Germany (IGS), which has controlled the political-ideological influence on individual Shiite associations since 2009 and is closely linked to the regime in Tehran.

What appears to the outside world as a pro-Palestine demo is actually a parade of Iran sympathizers: first and foremost the likenesses of the founder of the Iranian Republic, Ayatollah Khomeini, Iran’s Supreme Leader Ali Khamenei and Imam Muhammed Avci, who up to following his death a few years ago in Offenbach.

In the front row: the likenesses of Ayatollah Khomeini and Muhammed Avci, founders of numerous Shiite Ehl-i Beyt communities.


In the front row: the likenesses of Ayatollah Khomeini and Muhammed Avci, founders of numerous Shiite Ehl-i Beyt communities.
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Image: Maximilian von Lachner [F.A.Z.-Rech

Der Demonstrationszug zieht durch Frankfurt, jene Stadt, in die sich hunderte, wenn nicht tausende Iraner in den vergangenen Jahrzehnten vor dem Mullah-Regime geflüchtet haben, darunter auch Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, die zeitweise in Teheran im Gefängnis interniert war.

Gegendemonstranten, die sich noch an den Ruf „Frau-Leben-Freiheit“ erinnern und sich gegen das Auftreten der Mullah-Sympathisanten wenden, gibt es auch, aber sie sind an diesem Tag nicht zahlreich. Etwa 100 hat die Polizei am Rossmarkt gezählt, auf Sicherheitsabstand zur anderen Gruppe und schon verschwunden, als sich die Al-Quds-Demo nähert.

Frau in Shorts neben Frauen im Tschador

Dort sind immer mehr Menschen hinzugestoßen: In der Spitze zählt die Polizei 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Anmelder, eine Privatperson aus Offenbach, hatte mit bis zu 1000 Personen gerechnet. Die Sicherheitskräfte sind entlang der ganzen Strecke vom Hauptbahnhof bis in die Innenstadt zahlreich vertreten und greifen sofort ein, wenn ein Plakat oder eine Flagge nicht den Auflagen entspricht, die das Ordnungsamt zuvor für diese Demo erlassen hat.

Palästinensische Flaggen sind überall zu sehen.


Palästinensische Flaggen sind überall zu sehen.
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Bild: Maximilian von Lachner [F.A.Z.-Rech

Während des Zugs mischen sich die Gruppen: Eine junge Frau in Shorts und Netzstrümpfen, eine Barbie-Tasche über dem Arm, geht neben zwei verschleierten Frauen im Tschador. Jede der drei hält eine Palästina-Flagge hoch. Mehrere Familien sind im Zug vertreten, manche Kinder noch so klein, dass sie im Kinderwagen gefahren werden, oder auf den Schultern ihres Vaters reiten dürfen.

Auf der Abschlusskundgebung wird eine Rede auf Deutsch und Englisch verlesen. Dabei ist vom Massenmord an Palästinensern die Rede, den die Regierung in Berlin verteidige. „Übersetzt heißt das: Israel darf allerlei Kriegsverbrechen durchführen, das sei deutsche Staatsräson und werde mit Waffengewalt verteidigt“. Daher fordern sie: „Bringt die Fregatte Hessen sofort nach Hause. Nicht in unserem Namen und nicht mit unseren Steuergeldern! Sämtliche Unterstützung für den Apartheidstaat Israel müssen beendet werden.“ Es kulminiert in der Forderung, dass sich die israelische Armee aus allen palästinensischen Gebieten zurückziehen solle, sowie „die Rücknahme der Annexion und der Siedlung, das Rückkehrrecht aller Flüchtlinge und ihrer Nachkommen“.

Am Ende heißt es: „Aufgrund der jahrzehntelangen Verbrechen ist der palästinensische Widerstand gegen Besatzung und Unterdrückung eine gerechte Sache“. Auch in diesem Zusammenhang fällt nicht der Name der Hamas.  

Als die Demonstration nach zwei Stunden für beendet erklärt wird, bleibt nur eine kleine, laute Gruppe von etwa 15 Menschen hörbar, die mit einem selbst mitgebrachten Megaphon Stimmung macht. Sie gehen über die Auflagen hinweg und skandieren auch die verbotenen Parolen: „Israel Kindermörder“. Auf einen Fotojournalisten deutend rufen sie: „Deutsche Medien lügen, lasst Euch nicht belügen.“

Teilnehmer zeigen auf einen Fotojournalisten und skandieren: „Deutsche Medien lügen, lasst Euch nicht belügen.“


Teilnehmer zeigen auf einen Fotojournalisten und skandieren: „Deutsche Medien lügen, lasst Euch nicht belügen.“
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Bild: Maximilian von Lachner [F.A.Z.-Rech

Die Polizei, mit stärkeren Mikrophonen ausgestattet, übertönt sie mit der Aufforderung, den Platz in Richtung Hauptbahnhof zu verlassen. Was die meisten Demo-Teilnehmer auch umgehend tun. Am Ende hat die Polizei nur in zwei Fällen Personalien aufgenommen, weil der Anfangsverdacht einer Straftat besteht – wegen des möglicherweise unerlaubten Zeigens von Symbolen. Das Gros der Teilnehmer habe sich aber „kooperativ und anmeldekonform“ verhalten, sagte ein Sprecher.

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt und der Zentralrat der Juden in Deutschland hatten die Demonstration schon vorher kritisiert. Mit dem Al-Quds-Tag hielte „blanker Antisemitismus und Israel-Hass wieder Einzug auf unseren Straßen“, warnte die Jüdische Gemeinde.

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